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63. Nennen Sie die evolutionären Gründe für die Größe der Bollogs.

Zamonische Biologie / Februar 2002 /

Die Bolloggs haben schon ihre Gründe, so groß zu sein - allerdings ist mir kein Grund evolutionärer Natur bekannt. Meines Wissens gibt es da nur a) wirtschaftliche, b) kulturelle und c) mathematische Gründe.

Zu a): Die wirtschaftlichen Interessen, die mit der Größe der Bolloggs verknüpft sind, sind für jeden Laien einfach zu durchschauen. Wie allgemein bekannt ist, sind die Särge, in denen Bolloggs sich gegenseitig zu bestatten pflegen, wahrhaft monströse, auf die Körpermaße von Giganten ausgelegte Holzkästen, die leicht schon mal die Wolkendecke streifen oder Sandstürme verursachen können. Es wäre also ziemlich unökonomisch, wenn Bolloggs kleiner wären als sie nun einmal sind, weil sich diese ungeheuren Dimensionen dann ja gar nicht rentieren würden und die zamonische Sargbauindustrie empfindliche Konjunktureinbrüche verzeichnen müsste.

Zu b): Kulturelle Gründe. Ihren biologischen Ursprung haben die Bolloggs in einer längst verblichenen linksdrehenden Hochkultur, von der ansonsten nur noch ein paar Tempelruinen tief unter den Erdschichten der Süßen Wüste übrig sind. Dort lebten vor Jahrtausenden, lange bevor der heiße Wind Zentralzamoniens die Gegend mit Zuckerstaub überzog, die Zwölben. Sie waren stark, schön, klug, anmutig, sie kannten nicht Krieg noch Elend, ihre kulturellen Leistungen waren exorbital, dafür hatten sie aber die schrullige Angewohnheit, zu besonderen Anlässen Hals- und Armbänder zu tragen, die immer nach dem gleichen Muster aufgebaut waren: Zwei Fäden wanden sich, zu einer doppelten Helix aufgedreht, umeinander und waren durch viele kleine zweifarbige Stege verbunden, sodass es aussah wie eine in sich selbst mündende Leiter für Schlangenmenschen. Die zwölbische Flechterzunft gilt daher in der heutigen Fachwelt als Erfinderin des Desoxyribonukleinsäuremoleküls. Die damaligen Exemplare waren zwar gegenüber den heutigen Modellen, die man mit bloßem Auge nicht mehr erkennen kann, noch unverhältnismäßig groß, aber genauso unverhältnismäßig groß sind ja auch heute die Bolloggs. Man nimmt daher an, dass sie damals direkt aus dem Gen-Pool der zwölbischen Schmuckkultur entstanden sind. Wo die Erbanlagen groß sind, sind auch die Bolloggs groß. Das ist ja logisch.

Und schließlich zu c): Die mathematischen Gründe. Sie erhält man, wenn man aus der Summe der Quadrate der wirtschaftlichen und kulturellen Gründe die Wurzel zieht.

 

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