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27. Änderung der Aufgabe: Erläutern Sie die Grundregeln des Gebba-Spiels!

Zamonische Kultur / Dezember 2000 /

Gebba ist die zamonische Variante des Bückballs, ein in Zamonien ein recht beliebter Sport, lange nicht so populär wie etwa Fußball, wird aber gern und viel gespielt, in allen Facetten von Amateur- bis zu Profimannschaften. An einem Spiel nehmen jeweils 3-6 Mannschaften teil, jede besteht aus drei Spielern, einem "Schmettrer", einem "Maurer" und einem "Häscher". Beschränkungen hinsichtlich zugelassener Daseinsformen gibt es natürlich nicht.

Das Spielfeld ist rund und in drei Ringe unterteilt. Im innersten Ring befinden sich die "Schmettrer" aller Mannschaften. Sie dürfen sich mit jedem Mittel fortbewegen, außer mit ihren naturgegebenen Hilfsmitteln - Beine, Saugfüßchen, Zilien und all so was ist also tabu. Vor allem bei Amateurmannschaften ist die Wahl der Vehikel recht uneinheitlich: Skateboards, Roller, Ein-, Zwei- und Dreiräder, Rasenmäher, Rollstühle, Stelzen, Pferde, Spielzeugpanzer - alles schon vorgekommen. Das zweite Handicap: Sie dürfen auch mit allem nach dem Ball schlagen, außer mit ihren eigenen Händen, Füßen, Tentakeln, Sprösslingen, sonstigen Auswüchsen. Die Wahl der Schläger ist also ebenso mannigfach: Natürlich werden "normale" Baseball-, Golf- und Tennisschläger verwendet, aber man behilft sich auch mit Büchern, kleinen Statuen, Keulen, Knochen, Holzbalken, Zeptern, Besitzurkunden, Rückenbürsten etc etc - dem Einfallsreichtum sind in Sachen Vehikel und Schläger keine Grenzen gesetzt, was dem Spiel seinen eigentlichen Reiz gibt.

Der Ball hat etwa die Größe einer Bocciakugel, ist aber noch etwas schwerer und hat überdies die unangenehme Eigenschaft, einmal gut aufgezogen (Aufgabe des Schiris), sich das gesamte Spiel über vollkommen chaotisch, schnell und aggressiv zu bewegen. Um nicht getroffen zu werden, muss man sich entweder bücken oder nach dem Ball schlagen. Letzteres ist die Aufgabe der Schmettrer, die sich im innersten der drei Ringe befinden, in die das runde Spielfeld unterteilt ist. Dabei müssen sie den Ball zu ihrem Mannschaftsgenossen im äußersten Ring befördern, dem "Häscher", der sich normal bewegen darf und den Ball mit einer Art Schmetterlingsnetz fängt. Eigentore sind also Pflicht, wobei die Aufgabe des Zielens im Wesentlichen den Schmettrern obliegt, weil die Häscher, in einem viel größeren Ring untergebracht, nicht so mobil sind - dafür haben sie auch mehr Platz.

Damit es noch ein bisschen schwieriger wird, hopsen im mittleren Ring die "Maurer" herum, die wie die Schmettrer an Vehikel- und Schlägervorgaben gebunden sind und Tore, die nicht ihrer Mannschaft zugute kommen, zu verhindern suchen. Sie haben es wahrscheinlich von allen am schwersten, weil sie nach vorne und hinten alles im Blick haben müssen. Eine Aufgabe für die erfahrensten Spieler, fürwahr.

Profi-Gebba-Spielfelder haben noch einen rundlaufenden Plexiglasschutzwall, da endet das Spiel dann, wenn die meisten Spieler vom tobenden Ball K.O. geschlagen sind, ohne die Verglasung ist das Spiel mit dem endgültigen Verschwinden des Balles zuende, das immer irgendwann eintritt. Das mag daran liegen, dass es beim Gebba ansonsten recht wenige Regeln gibt, auch keine reguläre Spielzeit, dafür aber ein tierisches Chaos und einen phänomenalen Fun-Faktor.

 

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